Oralchirurgie

Die Oralchirurgie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, das „die zahnärztliche Chirurgie einschließlich der Behandlung von Luxationen und Frakturen im Bereich der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Kieferbruchbehandlung) sowie die entsprechende Diagnostik“ umfasst. Die Implantologie nimmt in der Oralchirurgie einen wichtigen Platz ein.

 

Optionen

Wurzelspitzenresektion

Aus welchen Gründen sollte eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden? Die Chirurgie kann in einer Vielzahl von Situationen helfen, Ihren Zahn zu erhalten. Manchmal verengen Ablagerungen den Wurzelkanal so sehr, dass die Instrumente zur Reinigung und Formgebung, die in der normalen Wurzelkanalbehandlung verwendet werden, das Wurzelende nicht erreichen können. Wenn Ihr Zahn eine solche Ablagerung aufweist, kann durch die endodontische Chirurgie der Rest des Wurzelkanals gereinigt und versiegelt werden.

Chirurgische Parodontologie

„Eigene Zähne ein Leben lang“.

Die Parodontologie beschäftigt sich mit der Vorbeugung (Prophylaxe), Erkennung (Diagnostik) und Behandlung von Erkrankungen des Zahnfleisches (Gingiva) sowie des gesamten Zahnhalteapparates (Parodont). Das Parodont beschreibt das Zahnbett, bestehend aus Alveole (Knochenfach), Zahnfleisch (Gingiva), Wurzelhaut und Wurzelzement.

Plastische Zahnfleischkorrektur

Das Zahnfleisch kann aus verschiedensten Gründen krankhaft verändert sein. Mit minimal invasiven Operationstechniken ist es möglich, viele Störungen zu therapieren. Freiliegende Zahnhälse (Rezessionen), welche vor allem ästhetisch unangenehm empfunden werden, sowie Zahnfleischwucherungen und andere Deformationen und pathologische Prozesse können durch plastische Parodontaltherapie in sehr vielen Fällen ästhetisch ideal und nahezu narbenfrei behandelt werden.

Was ist Oralchirurgie?

Oralchirurgie gehört (neben Kieferorthopädie, Parodontologie und öffentlichem Gesundheitswesen) zu den Gebietsbezeichnungen in der Zahnmedizin, die von approbierten Zahnärzten durch eine mindestens vierjährige, ganztägige und hauptberufliche Weiterbildung mit abschließender Prüfung erworben werden können.

Danach darf der weitergebildete Zahnarzt sich „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“ nennen und wird auch „Oralchirurg“ genannt.

Die Weiterbildungsordnung verlangt einen umfangreichen Operationskatalog auf, der während der Weiterbildung nachgewiesen werden muss. Hierzu gehören unter anderem:

  • operative Weisheitszahnentfernung
  • Entfernung verlagerter Zähne
  • chirurgische Endodontie
  • Zahntransplantationen und Reimplantationen
  • Chirurgische Parodontitisbehandlung
  • Lippen- und Zungenbändchenkorrektur
  • Hemisektion und Prämolarisierung
  • Zystektomie, Zystostomie
  • Tumorchirurgie (Entfernung gutartiger Tumoren)
  • Implantologie

Eingriff

In der Regel können oralchirurgische Eingriffe ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Auf Wunsch oder bei Bedarf können alle Maßnahmen auch in Analgosedierung (=Dämmerschlaf) oder in ITN (=Intubationsnarkose), betreut durch unseren erfahrenen Facharzt für Anästhesiologie (Narkosearzt) Dr. Robert Stini, durchgeführt werden.

Berufsverbände

Der „Berufsverband für Oralchirurgen“ (Bund deutscher Oralchirurgen = BDO) ist die Vereinigung von Oralchirurgen.

Die Tätigkeitsfelder von ambulant tätigen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen und Oralchirurgen überschneiden sich weitgehend. Daher wird ein Zusammenschluss der Fächer von den Verbänden DGMKG und BDO diskutiert.